17. Mai 2018
Schlafapnoe: Hilfe, mein Partner schnarcht!
Welche Symptome treten bei Schlafapnoe auf?
Typische Symptome sind meist lautes, unregelmässiges Schnarchen, unterbrochen durch Atemaussetzer, die sich mehrere hundert Mal pro Nacht wiederholen können. In der Folge ist man am Tag sehr müde, leidet unter Schläfrigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten. Vor allem bei Frauen können auch weniger spezifische Symptome wie Verdauungsstörungen, Stimmungsschwankungen und Depressionen auftreten.
Weshalb kommt es zu den Atemaussetzern?
Während des Schlafs können Muskulatur und Weichteilgewebe im Rachen- und Halsbereich erschlaffen und so die Atemwege einengen oder sogar komplett verschliessen. Dadurch können die Betroffenen vorrübergehend nicht atmen. Es kommt zu einem Sauerstoffabfall. Als Folge davon wird vom Körper eine Weckreaktion ausgelöst, um die Rachenmuskulatur wieder anzuspannen und die Atemwege zu öffnen. Diese wird oftmals nicht als bewusstes Aufwachen erlebt, bedeutet aber erheblichen Stress für den Körper. In diesem Fall spricht man von obstruktiver Schlafapnoe, der häufigsten Form dieser Erkrankung.
Warum kommt es zu Schlafapnoe?
Hauptverantwortlich ist die Anatomie im Rachenbereich. Risikofaktoren sind Übergeweicht, ein grosser Halsumfang, Alkoholkonsum am Abend, Rauchen und die Einnahme von Schlaf- oder Beruhigungsmitteln. Männer sind häufiger betroffen. Eine familiäre Häufung ist bekannt.
Wie behandeln Sie Schlafapnoe?
Die bisher wirksamste und bekannteste Behandlungsmethode ist die Überdruckbeatmung mit Nasen- oder Nasen-Mund-Maske (CPAP-Therapie) während des Schlafs. Durch einen Luftstrom wird eine Schienung der Atemwege erreicht und so der Kollaps des Rachens verhindert. Die Betroffenen atmen während des Schlafs normal, ohne Schnarchen und Atemaussetzer.
Gibt es Alternativen?
Alternativ können – aber nur bei leichter Schlafapnoe – Gaumenspangen oder das Didgeridoo-Spielen Abhilfe schaffen. Bei geeigneter Anatomie kann eine speziell angefertigte Kiefer-Vorschubsschiene wirksam sein. Eine neue Methode ist der Zungenschrittmacher. Schliesslich kann bei sehr grossen Mandeln eine entsprechende Operation die Atemstörung verbessern.
Was kann vorbeugend getan werden?
Wer übergewichtig ist und nur unter leichter Schlafapnoe leidet, kann durch eine Gewichtsabnahme die Atmung bereits normalisieren. Einigen Betroffenen hilft es auch, auf der Seite zu schlafen. Auf Alkohol sollte man vor dem Schlafengehen verzichten, da er Schnarchen und Atemstörungen im Schlaf verstärkt. Dasselbe gilt für Schlafmittel. Denn auch sie fördern das Erschlaffen der Muskulatur.
Öffentlicher Vortrag
Datum: Mittwoch, 23.05.2018
Zeit: 19.30 Uhr (Türöffnung um 19.00 Uhr)
Ort: Spital Uster, Forum
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich – die Anzahl Sitzplätze jedoch beschränkt. Bitte benutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel.