4. Januar 2018
Als Nachtwache im Spital
Weshalb engagieren Sie sich freiwillig?
Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie wichtig es für Kranke ist, Anteilnahme und Unterstützung zu erfahren. Das Pflegepersonal kann nicht immer die Zeit aufwenden – vor allem nachts. Als ich vor fünf Jahren pensioniert wurde, war für mich deshalb klar, dass ich mich im Spital engagieren möchte.
Sind Sie deshalb auch als Nachtwache im Einsatz?
Nicht nur, aber sehr oft. Entweder von 23 bis 3 Uhr morgens oder von 3 bis 7 Uhr. Die nächtlichen Einsätze machen den Alltag noch abwechslungsreicher. Spannend ist auch zu erleben, wie die hektische Betriebsamkeit des Tages der nächtlichen Stille weicht. Und die Begegnungen mit den Menschen sind noch intensiver.
Inwiefern?
In der Nacht sind viele stärker von ihren Ängsten und Sorgen bedrängt. Es ist für mich sehr erfüllend, den Patienten genau in diesen Momenten beistehen zu können. Wenn ich erlebe, dass sie einschlafen können, weil sie sich aufgehoben fühlen.
Haben Sie keine Mühe nachts wach zu sein?
Nein, eigentlich nicht. Ich brauche wenig Schlaf. Wenn ich um 3 Uhr ein Teammitglied als Sitzwache ablöse, gehe ich an diesem Abend einfach früher zu Bett. Dann stehe ich um 2 Uhr auf, esse ausgiebig und laufe los. In fünf Minuten bin ich zu Fuss im Spital.
Was bleibt Ihnen von den Einsätzen?
Ich erfahre nicht nur vonseiten der Patienten, sondern auch vom gesamten Pflegepersonal, eine grosse Wertschätzung und Dankbarkeit. Es ist wunderbar, eine Tätigkeit auszuüben, die so bereichernd ist und mir jedes Mal von neuem unglaublich viel Kraft gibt.
Jetzt anmelden für Kursreihe
Vom 22. Januar bis 9. Juli 2018 bietet das Spital Uster spezielle Kurse zum Thema Freiwilligeneinsatz an. Der Kurs ist modular aufgebaut (7 x 3,5 Stunden – wahlweise nachmittags oder abends) und richtet sich an Personen, die sich eine Arbeit als Freiwillige vorstellen können.
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